Radon verstehen
Was ist Radon?
Radon ist ein natürliches radioaktives Gas, das für die menschlichen Sinne nicht wahrnehmbar ist. Es entsteht beim Zerfallsprozess des in der Erdkruste vorhandenen Urans 238. Radon kann sehr leicht aus Gesteinen entweichen und durch undichte Stellen in der Gebäudehülle in Wohnräume eindringen. Insbesondere im Winter, wenn Häuser beheizt und gleichzeitig weniger gelüftet werden, kann es sich in der Raumluft anreichern.
Radon, ein unsichtbarer Feind
Beim Einatmen bestrahlt Radon, insbesondere seine radioaktiven Folgeprodukte, das Lungengewebe. Diese von Radon ausgehende Strahlung kann langfristig Lungenkrebs verursachen. Übrigens ist Radon nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebserkrankungen. Seit 1987 ist es von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als menschlicher Lungenkrebserreger anerkannt. Tatsächlich haben Tierversuche sowie zahlreiche Studien bei Arbeitern in Uranbergwerken ergeben, dass eine Radonexposition über längere Zeit zu einem deutlich erhöhten Risiko der Lungenkrebserkrankung führt. Alle an der Bevölkerung in Europa, Nordamerika und Asien durchgeführten Fall-Kontrollstudien haben zudem gezeigt, dass sich das Risiko der Erkrankung an Lungenkrebs mit der vorherrschenden Radonkonzentration und der Aufenthaltsdauer in belasteten Wohnräumen erhöhte.
Es sei insbesondere darauf hinzuweisen, dass dieses Risiko den europäischen Studien zufolge für Raucher noch gravierender ist. Der Nikotinkonsum ist ein Faktor, durch den sich das Risiko zusätzlich erhöht.
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