Untersuchungen
Laboruntersuchungen
Während der Schwangerschaft werden in regelmäßigen Abständen Blut- und Urintests durchgeführt, um:
- die Schwangerschaft zu bestätigen: Messung des hCG-Werts (humanes Choriongonadotropin) im Blut;
- Krankheiten wie Syphilis, Toxoplasmose, das AIDS-Virus, Hepatitis B, Hepatitis C, Harnwegsinfektionen, Eiweiß im Urin (Albumin) usw. festzustellen;
- die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen, die Thrombozytenzahl, den Hämoglobin-Spiegel, den Blutzuckerspiegel usw. zu prüfen.
Toxoplasmose-Tests
Toxoplasmose ist eine durch einen Parasiten hervorgerufene Krankheit, die zu schweren Fehlbildungen oder zum Tod des Fötus führen kann. Ist die Schwangere zu Beginn der Schwangerschaft nicht mit Toxoplasmose infiziert, werden zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft weitere Tests durchgeführt.
Triple-Test
Mit dem „Triple-Test“ oder „MoM-Test“ kann das Risiko für eine Trisomie 21, auch Downsyndrom genannt, festgestellt werden.
Bei dieser nicht verpflichtenden Untersuchung wird zwischen der 14. und 18. Woche Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung) eine Blutprobe entnommen.
Ein positives Ergebnis bedeutet nicht, dass das Kind das Downsyndrom hat, sondern dass eine Amniozentese durchgeführt werden sollte, um die Diagnose Trisomie 21 zu bestätigen oder auszuschließen.
Ein negatives Ergebnis schließt nicht aus, dass das Kind eine Trisomie 21 hat, spricht aber für eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit.
Eine Ultraschalluntersuchung der Nackendicke zwischen der 11. und 12. Woche Amenorrhoe (erster Ultraschall) liefert einen weiteren Indikator, auf den bei Verdacht auf Trisomie 21 geachtet werden sollte.
Amniozentese
Bei dieser medizinischen Untersuchung wird mit einer Nadel eine kleine Menge Fruchtwasser durch den Bauch der Frau entnommen. Diese Flüssigkeit umgibt den Fötus. Das Fruchtwasser enthält fetale Zellen, die anschließend untersucht werden können.
Die Amniozentese wird zwischen der 14. und 20. Woche Amenorrhoe durchgeführt. Mit Hilfe dieser Fruchtwasser-Untersuchung kann eine Trisomie 21, aber auch andere Chromosomendefekte sowie Spina bifida festgestellt werden.
Die Amniozentese ist nicht ganz risikofrei. Aus diesem Grund wird die Amniozentese nicht automatisch bei allen Schwangeren durchgeführt.
Die Amniozentese kann:
- Wehen auslösen;
- zu einem Fruchtwasserabgang führen;
- den Tod des Fötus verursachen;
- eine Fehlgeburt auslösen.
Die Amniozentese wird nur Frauen mit einem erhöhten Risiko angeboten:
- Frauen ab 35 (erhöhtes Risiko für eine Trisomie 21);
- Frauen mit positivem Triple-Test;
- Frauen, bei denen aufgrund anderer Faktoren eine Risikoschwangerschaft vorliegt.
Publikationen
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