Leichte Beschwerden
Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit. Dennoch kann sie einige mehr oder weniger unangenehme Beschwerden mit sich bringen.
Ängste
Ängste sind normal. Sie fragen sich, ob es Ihrem Baby gut geht, ob es gesund sein wird, ob es schön sein wird usw. Sie haben Fragen zur Entbindung. Sprechen Sie mit Ihrem Partner und Ihrem Frauenarzt darüber. Lassen Sie die Ängste keinesfalls die Oberhand gewinnen.
Sodbrennen
Hierbei handelt es sich um den Rückfluss von Magensaft aus dem Magen in die Speiseröhre. Die Magensäure steigt bis in den Rachenraum auf, was vor allem dann auftritt, wenn Sie auf dem Rücken liegen oder sich nach vorne beugen. Vermeiden Sie besonders abends zu üppige Mahlzeiten und zu saure Speisen. Versuchen Sie, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen.
Verstopfung
Viele Schwangere leiden unter Verstopfung. Sie ist zum Teil auf die Hormonumstellung zurückzuführen. Fördern Sie eine gute Verdauung, indem Sie viel Wasser trinken, ballaststoffreiche Lebensmittel essen und sich viel bewegen.
Verstopfung kann das Auftreten von Hämorrhoiden begünstigen. Fragen Sie bei länger anhaltender Verstopfung Ihren Arzt um Rat.
Krämpfe
Krämpfe, vor allem in den Beinen, sind am Ende der Schwangerschaft häufig. Oft treten sie in der Nacht oder am Morgen beim Aufwachen auf.
Haben Sie einen Krampf, dann: Ziehen Sie den Fuß zu sich heran, oder stehen Sie auf und belasten Sie Ihr Bein, am besten stehen Sie mit dem nackten Fuß flach auf einem kalten Fliesenboden. Fragen Sie bei häufigen Krämpfen Ihren Arzt um Rat.
Rückenschmerzen
Häufig treten Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich auf. Je größer der Bauch wird, desto mehr muss sich die Wirbelsäule an die veränderte Haltung anpassen.
Ruhen Sie sich so oft wie möglich aus, und vermeiden Sie langes Stehen.
Machen Sie ruhig ein paar leichte Gymnastikübungen, damit sich Ihr Körper sanft dehnen und entspannen kann.
Übung
Legen Sie sich auf den Boden. Beugen Sie die Knie, und stellen Sie Ihre Füße auf den Boden. Versuchen Sie, die gesamte Wirbelsäule auf dem Boden abzulegen. Wiederholen Sie diese Übung morgens und abends.
Hämorrhoiden
Hämorrhoiden treten häufig während der Schwangerschaft auf, besonders gegen Ende der Schwangerschaft und bei der Entbindung. Sie werden durch eine Erweiterung der Venen im Bereich des Afters verursacht, die durch den Druck, den das Gewicht des Bauches ausübt, und eventuelle Verstopfungen hervorgerufen wird.
Hämorrhoiden können sich durch Jucken und Schmerzen bemerkbar machen, manchmal kommt es sogar zu Blutungen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, der Ihnen eine Hämorrhoiden-Salbe verschreiben kann.
Schlaflosigkeit
Schlaflosigkeit während der Schwangerschaft tritt häufig auf. Im Laufe der Schwangerschaft wird es immer schwieriger, eine „bequeme Schlafposition“ zu finden, da der Bauch immer „sperriger“ wird. Sodbrennen oder Krämpfe machen die Sache nicht besser.
Versuchen Sie, versäumten Schlaf während des Tages bei einem Nickerchen nachzuholen.
Übelkeit
Nicht alle Frauen leiden während der Schwangerschaft unter Übelkeit. Bei einigen Frauen ist die Übelkeit jedoch sehr ausgeprägt und kann zu Erbrechen führen. Die Übelkeit ist zum Teil auf die Hormonumstellung zurückzuführen. Sie tritt vor allem in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft auf und wird danach schwächer oder verschwindet ganz.
Schwitzen
Vermehrtes Schwitzen während der Schwangerschaft tritt häufig auf. Dagegen gibt es keine wirkliche Abhilfe. Diese Beschwerden werden nach der Geburt des Babys verschwinden. Nur Geduld.
Dehnungsstreifen
Dehnungsstreifen sind feine Risse in den elastischen Fasern der Haut. Sie sind zunächst bläulich-rötlich oder rosa und werden mit der Zeit weiß. Zurück bleiben streifenförmige Narben.
Nicht alle Frauen entwickeln während der Schwangerschaft Dehnungsstreifen. Dehnungsstreifen treten vor allem im Bereich des Bauches, des Gesäßes, der Oberschenkel und der Brüste auf.
Um das Entstehen von Dehnungsstreifen zu minimieren, sollten Sie die Haut mit Hilfe von Cremes mit viel Feuchtigkeit versorgen und die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft im Auge behalten.
Sexualität
Eine Schwangerschaft steht sexuellen Beziehungen nicht entgegen. Sofern Ihr Frauenarzt nichts anderes empfiehlt, können Sie ein „normales“ Sexualleben führen.
Doch auch wenn Sie Ihr Sexualleben unverändert weiterführen können, kann sich Ihr Lustempfinden verändern. Manche Frauen entwickeln eine sehr starke Libido, während andere keinerlei Lust auf Sex haben. Auch die Hormonumstellung beeinflusst diese Schwankungen.
Manche Männer haben Angst davor, mit ihrer schwangeren Frau zu schlafen. Auch ihre Libido verändert sich. Sie brauchen keine Angst zu haben, Sie können Ihrem Baby nicht schaden, auch nicht bei der Penetration. Der Penis kann das Baby nicht berühren.
Wenn der Bauch immer runder wird, kann er bei bestimmten Stellungen „stören“. Versuchen Sie einfach, eine bequemere Stellung zu finden.
Nach der Entbindung spricht nichts dagegen, nach einigen Tagen wieder sexuell aktiv zu werden. Die Lust ist jedoch bei jedem Menschen anders.
Achten Sie auf Verhütung nach der Entbindung, auch wenn Sie stillen. Das Stillen verhindert, dass Sie Ihre Periode bekommen, es verhindert aber nicht den Eisprung. Möchten Sie nicht erneut schwanger werden, ist also ein Verhütungsmittel erforderlich. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, damit Ihre Verhütung nach der Entbindung so schnell wie möglich funktioniert.
Sonne
Wenn Sie ungeschützt an die Sonne gehen, kann dies zu einem Melasma, auch Schwangerschaftsmaske genannt, führen. Dies sind braune Flecken, die nach Sonneneinwirkung in bestimmten Bereichen des Gesichts auftreten. Dabei handelt es sich um eine Hyperpigmentierung der Haut durch die Hormonumstellung. Um eine Schwangerschaftsmaske zu verhindern bzw. nicht zu verschlimmern, empfiehlt es sich, Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
In der Regel bildet sich das Melasma nach der Schwangerschaft zurück, es kann aber auch fortbestehen. Sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt, um die Schwangerschaftsmaske zu reduzieren.
Reisen
Sie können trotz Schwangerschaft verreisen. Wenn die geplante Reise jedoch in ein Land führen soll, in dem schwierige Bedingungen herrschen, sollten Sie dies vorab mit Ihrem Frauenarzt besprechen.
Autoreisen
Stundenlanges Sitzen kann am Ende der Schwangerschaft sehr unangenehm sein.
Um dem entgegenzuwirken:
- machen Sie regelmäßig Pause;
- lockern Sie die Beine mit Muskelübungen;
- legen Sie den Sicherheitsgurt so an, dass er unter dem Bauch anliegt.
Zugreisen
Eine Zugfahrt ist weniger anstrengend und angenehmer als eine Autofahrt: Sie können sich bewegen, und es gibt nur wenige Vibrationen.
Setzen Sie bei langen Strecken bevorzugt auf dieses Transportmittel.
Flugreisen
Es gibt keine Kontraindikationen für Schwangere. Aus Sicherheitsgründen lehnen die meisten Fluggesellschaften jedoch die Mitnahme schwangerer Frauen ab dem 7. Schwangerschaftsmonat ab.
Um die Risiken von Flugreisen zu reduzieren:
- tragen Sie Stützstrümpfe;
- bewegen Sie sich regelmäßig im Flugzeug, sobald dies möglich ist;
- lockern Sie alle 30 Minuten die Beine mit kleinen Muskelübungen;
- trinken Sie viel Wasser.
Impfung
Einige Impfungen sind während der Schwangerschaft kontraindiziert.
Schwangere sollten nicht in Länder reisen, in denen ein Risiko für Gelbfieber, Malaria oder andere Infektionskrankheiten besteht.
Eine Zugfahrt ist weniger anstrengend und angenehmer als eine Autofahrt: Sie können sich bewegen, und es gibt nur wenige Vibrationen.
Setzen Sie bei langen Strecken bevorzugt auf dieses Transportmittel.
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