Gesundheitsversorgung
Mit Hilfe der europäischen Gesundheitsumfrage European Health Interview Survey (EHIS), an der Luxemburg im Jahr 2014 teilgenommen hat, konnte Folgendes gemessen werden:
- Inanspruchnahme gesundheitlicher Versorgung: stationäre Krankenhausaufenthalte und Tagespflege, ambulante Behandlungen und häusliche Pflege, Einnahme von Arzneimitteln, Vorsorgemaßnahmen;
- Hürden beim Zugang zu gesundheitlicher Versorgung: unerfüllte Bedürfnisse.
Nutzung und Zugänglichkeit der Gesundheitsleistungen
Nutzung der Gesundheitsleistungen
- Inanspruchnahme von Beratungen: Für Menschen ab 15 Jahren ist der Allgemeinmediziner der bevorzugte Gesundheitsdienstleister: Mehr als 4 von 5 Menschen (82,1 %) haben in den letzten 12 Monaten mindestens einmal einen Allgemeinmediziner aufgesucht, während 53,9 % einen Facharzt aufsuchten. 78,0 % der Menschen ab 15 Jahren gaben an, in den letzten 12 Monaten einen Zahnarzt aufgesucht zu haben. Im Großherzogtum Luxemburg werden Beratungen häufiger in Anspruch genommen als im Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten: Dort suchten 75,2 % der Menschen ab 15 Jahren in den letzten 12 Monaten mindestens einmal einen Allgemeinmediziner auf, 49,5 % einen Facharzt und 60,1 % einen Zahnarzt.
- Inanspruchnahme häuslicher Pflege: Im Großherzogtum Luxemburg wie auch im Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten nahmen 4 % der Menschen im Alter von 15 Jahren oder älter in den letzten 12 Monaten häusliche Pflege in Anspruch.
Zugänglichkeit der Gesundheitsleistungen
Im Großherzogtum Luxemburg wie auch im Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten sind die häufigsten Hindernisse die Wartezeit auf einen Termin (31,0 % in Luxemburg und 18,7 % in der EU), gefolgt von den Kosten (16,5 % in Luxemburg und 15,2 % in der EU) und der Entfernung bzw. Transportproblemen (3,7 % in Luxemburg und 3,6 % in der EU).
Betrachtet man alle Hindernisse beim Zugang zu Gesundheitsleistungen in ihrer Gesamtheit, so geben 37,3 % der Menschen in Luxemburg und 26,9 % in der EU an, dass ihre Bedürfnisse bei der gesundheitlichen Versorgung nicht erfüllt wurden. Im Großherzogtum Luxemburg geben Frauen häufiger an, dass ihre Bedürfnisse bei der gesundheitlichen Versorgung nicht erfüllt wurden (40,1 % der Frauen gegenüber 34,5 % der Männer).
Krebsvorsorge
- Brustkrebs: Mehr als 8 von 10 Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren (81,0 %) geben an, dass bei ihnen in den letzten 2 Jahren eine Mammographie durchgeführt wurde. 5,5 % der Frauen in dieser Altersgruppe haben noch nie eine Mammographie vornehmen lassen.
- Gebärmutterhalskrebs: Mehr als 8 von 10 Frauen im Alter von 20 bis 69 Jahren (83,6 %) geben an, dass bei ihnen in den letzten 3 Jahren ein vaginaler Gebärmutterhalsabstrich gemacht wurde. 9,9 % der Frauen in dieser Altersgruppe haben noch nie einen Gebärmutterhalsabstrich vornehmen lassen.
- Darmkrebs: 25,6 % der Männer und Frauen im Alter von 55 bis 74 Jahren geben an, dass bei ihnen in den letzten 2 Jahren ein Test auf okkultes Blut im Stuhl oder in den letzten 10 Jahren eine Koloskopie durchgeführt wurde.
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