Burn-out/Bore-out
Definition von Burn-out bzw. beruflicher Erschöpfung
Unter „Burn-out“ versteht man „einen Zustand physischer, emotionaler und geistiger Erschöpfung“, der aus einem langanhaltenden Engagement in emotional herausfordernden Arbeitssituationen resultiert.
Burn-out kann sich kumulativ auf 5 Arten auf den Betroffenen auswirken:
- Emotionale Manifestationen: Die von diesem Menschen empfundene Erschöpfung, die zu einem Gefühl des Kontrollverlustes führt, kann sich auf emotionaler Ebene durch unklare Ängste und nervöse Spannungen äußern. Sie kann auch durch eine traurige Stimmung oder Antriebslosigkeit gekennzeichnet sein. Der Betroffene kann reizbar, angespannt, überempfindlich sein oder überhaupt keine Emotionen zeigen.
- Körperliche Manifestationen: Körperliche Manifestationen sind am häufigsten. Typisch sind Schlafstörungen, chronische Müdigkeit aufgrund eines nicht mehr erholsamen Schlafs und Muskelverspannungen mit Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich. Manchmal kommt es zu einer plötzlichen Gewichtszunahme oder einem plötzlichen Gewichtsverlust.
- Kognitive Manifestationen: Burn-out wirkt sich auf die Fähigkeiten zur Informationsverarbeitung des Menschen aus: verminderte Konzentration, Schwierigkeiten, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, zu differenzieren, Entscheidungen zu treffen. Auch kleinere Fehler, Patzer und Versäumnisse werden festgestellt.
- Manifestationen im Verhalten oder zwischenmenschlichen Bereich: Auf zwischenmenschlicher Ebene kann es dazu kommen, dass sich der Betroffene zurückzieht, sich sozial isoliert oder ein aggressives, manchmal gewalttätiges Verhalten an den Tag legt, das eine verminderte Toleranz gegenüber der Frustration, die er am Arbeitsplatz spürt, widerspiegelt. Als Reaktion auf die empfundene Anspannung kann es zu Suchtverhalten kommen: Tabak, Alkohol, Beruhigungsmittel, Drogen usw.
- Manifestationen bezüglich der Motivation oder Einstellung: Da sich der Betroffene in seiner Arbeit gering geschätzt fühlt, kann es zu einer allmählichen innerlichen Loslösung (Disengagement) kommen. Geringere Motivation und Stimmungstief gehen einher mit einem Verfall der arbeitsbezogenen Werte.
Prävention:
- Arbeitnehmer informieren und schulen;
- Arbeitslast jedes Einzelnen überwachen;
- solide soziale Unterstützung gewährleisten;
- Handlungsspielraum gewähren;
- gerechte Anerkennung für die Arbeit sicherstellen;
- arbeitsspezifische Qualitätskriterien besprechen.
Seitens der Mitarbeiter:
Die Mitarbeiter müssen lernen, zwischen den Anforderungen des Unternehmens und selbst auferlegten Pflichten zu unterscheiden.
Seitens des Unternehmens:
- Verkürzung der Arbeitszeiten;
- längere Pausen;
- Gewährung von Sonderurlaub;
- Rotation der Aufgaben;
- Teilzeitarbeit;
- Feedback zu den Leistungen;
- mehr Selbstbestimmung;
- Einbindung in die Entscheidungsfindung;
- Arbeitsplatzgarantie;
- Supervision und Coaching.
Bore-out
Syndrom der beruflichen Erschöpfung, das durch Langeweile aufgrund von Arbeitsmangel oder dem Fehlen interessanter Aufgaben verursacht wird und zu Demotivation, Selbstabwertung sowie starker physischer und psychischer Müdigkeit führt.
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