Gemeinde Wahl: Radon-Pilotstudie
Zu Beginn der Jahres 2016 hat die Abteilung Strahlenschutz der Gesundheitsbehörde Radonmessungen in Privathäusern der Gemeinde Wahl durchgeführt. Etwa 200 Haushalte haben freiwillig an dieser Pilotstudie teilgenommen.
Radon ist ein natürlich radioaktives Gas, das überall auf der Erde vorkommt. Dieses Gas kann aus Schieferböden leicht entweichen, beispielsweise durch Risse. Je nach Effizienz der Isolierung eines Hauses gegen den Untergrund kann Radon dann auch in das Gebäude eindringen. Die Konzentration erhöht sich dann nach und nach immer mehr. Erhöhte und potenziell gesundheitsgefährdende Werte lassen sich daher oft im Zusammenhang mit der Belüftung des Hauses beobachten. Radon ist für den Großteil der natürlichen Exposition mit ionisierender Strahlung verantwortlich und kann in hohen Konzentrationen zur Entstehung von Lungenkrebs beitragen. Radon kann insbesondere im Winter zum Problem werden, wenn Häuser beheizt und gleichzeitig weniger gelüftet werden. Aus diesem Grund wurde diese Studie übrigens auch im Winter durchgeführt.
Für die Pilotstudie von Wahl wurden mit der geschätzten Unterstützung von Gemeindearbeitern und -arbeiterinnen Radon-Exposimeter in den Haushalten verteilt. Es gab 2 Exposimeter pro Haushalt. Nach etwa 3 Monaten haben die Mitarbeiter der Abteilung Strahlenschutz die Geräte wieder eingesammelt, um sie auszulesen. Bei diesen Besuchen wurden dann auch die spezifischen Merkmale der betreffenden Bewohner erhoben. Die Ergebnisse wurden den Studienteilnehmern individuell kommuniziert.
Am 20. Juli stellte die Abteilung Strahlenschutz bei einer Informationsveranstaltung den Bewohnern der Gemeinde die Ergebnisse vor. Es gab Tipps zur Reduktion der Radonwerte in den Gebäuden, und während der abschließenden Fragen-und-Antworten-Runde gab es regen Austausch.
Die Messungen in den 6 untersuchten Lokalitäten ergaben Durchschnittswerte der Radonkonzentration zwischen 126 Bq/m3 und 263 Bq/m3. Werte über 1.000 Bq/m3 wurden lokal ebenfalls festgestellt. Die Radonkonzentrationen lassen sich grundsätzlich mit verschiedenen Sanierungsmethoden reduzieren. Die gemessenen Daten haben es möglich gemacht, die bedeutenden Faktoren für das Vorliegen von Radon zu identifizieren, wie zum Beispiel spezifische geologische Gegebenheiten wie Art und Alter des Gesteins, aber auch bauliche Faktoren wie die Art des Fundaments, der Unterkellerung oder auch die Belüftung der einzelnen Zimmer.
Bewohner, bei denen die Messwerte besonders hoch waren (über 600 Bq/m3), können die Abteilung Strahlenschutz unter der 247-85671 kontaktieren. Die oft kostengünstigen ausgleichenden Maßnahmen sind von Fall zu Fall je nach Merkmalen des Gebäudes zu bestimmen.
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