Generika

Unterschied zwischen Generikum und Originalpräparat

Originalpräparat

Ein Originalpräparat ist ein Medikament, das von einem pharmazeutischen Unternehmen auf der Grundlage eines neuen Wirkprinzips entwickelt wurde, das dieses selbst entdeckt hat.

Es besitzt darüber ein Patent, das grundsätzlich 20 Jahre lang gültig ist. Es gibt dem Unternehmen vorübergehende Exklusivrechte zur Vermarktung (geistiges Eigentum) im Gegenzug zur Publikation der Innovation.

Nach Ablauf des Patents gehen die Rechte an diesem Medikament in öffentliches Eigentum über. Andere pharmazeutische Laboratorien können die Rezeptur nachahmen.

Generika

Ein Generikum ist ein Nachahmerpräparat eines Originalmedikaments. Diese Medikamente sind dann günstiger, weil zur Produktion keine Kosten für Forschung und Entwicklung mehr anfallen. Zur Entwicklung von Originalpräparaten hingegen ist langwierige und kostenaufwändige Forschung erforderlich.

Generika sind genauso zuverlässig, wirksam und sicher wie das Originalprodukt, weil ihr(e) Wirkprinzip(ien), ihre Dosierung und ihre Art der Verabreichung exakt gleich sind.

Ersatz (Substitution) von Medikamenten

Der Apotheker muss den Patienten darüber informieren, wenn ein Generikum verfügbar ist, das heißt ein günstigeres Medikament mit demselben Wirkprinzip.

Damit ein verschriebenes Medikament ersetzbar ist, muss es zu einer Gruppe von Ersatzmedikamenten gehören.

Der Apotheker informiert den Patienten, dass die verpflichtende Ausgabe von Ersatzmedikamenten nicht der ärztlichen Verordnung widerspricht, und dass das Ersatzmedikament ebenso zuverlässig und wirksam ist.

Der Patient hat die Wahl, das Ersatzmedikament anzunehmen oder abzulehnen.

Verfahren des Ersatzes von Medikamenten

Die Verfahrensweise der Substitution von Medikamenten, die das Regierungsprogramm vorsieht, soll ein gutes Gleichgewicht zwischen angemessener und wirksamer Behandlung einerseits und finanzieller Tragbarkeit des Gesundheitssystems andererseits gewährleisten.

Es handelt sich um eine Maßnahme der Reform des Gesundheitssystems. Ziel dieser Reform ist der bestmögliche Einsatz der finanziellen Mittel der Nationalen Gesundheitskasse (Caisse nationale de santé - CNS), die Eindämmung der Entwicklung der globalen Kosten der Kranken-/Mutterschaftsversicherung sowie die Gewährleistung des Fortbestands unseres Gesundheitssystems.

Die Praxis der Substitution setzt sich in Europa immer mehr durch und bezieht sowohl den verschreibenden Arzt und den Apotheker als auch den Patienten mit ein.

Kostenbeteiligung des Patienten und Kostenübernahme 

  • Die Gesundheitsbehörde führt eine Liste ersetzbarer Medikamente.
  • Auf der Grundlage dieser Liste setzt die CNS einen Referenzbetrag fest, der die Grundlage für die Kostenbeteiligung des Patienten darstellt.
  • Nach der ärztlichen Verschreibung bietet der Apotheker dem Patienten ein kostengünstigeres generisches Ersatzprodukt für das verschriebene Originalmedikament an.
  • Wenn der Patient die Substitution ablehnt, muss er zusätzlich zur berechneten Selbstbeteiligung die Differenz zwischen der festgelegten Kostenübernahme und dem öffentlichen Preis des verschriebenen Originalmedikaments bezahlen.

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