HIV-Risiken verstehen
Sensibilisierung für Risikosituationen, um ein sichereres Verhalten zu fördern.
Was ist HIV?
HIV ist das Human Immunodeficiency Virus. Es ist eine STI, d. h. eine Infektion, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden kann, wie z. B. Chlamydien, Gonorrhöe und Syphilis.
Wenn das HI-Virus in den Körper gelangt, greift es das Immunsystem an und schwächt es allmählich (über mehrere Jahre). Ohne Behandlung zerstört das Virus schließlich die lebenswichtige Immunabwehr und der Kranke bekommt sogenannte opportunistische Infektionen, die oft schwerwiegend und manchmal tödlich sind.
Die HIV-Infektion gilt heute als eine chronische Krankheit, die mit Medikamenten kontrolliert werden kann. Es ist eine Infektion, die nicht geheilt werden kann und für die man eine lebenslange Behandlung benötigt. Die Behandlung verhindert die Vermehrung des Virus und macht das Virus nicht mehr nachweisbar; es ist also weder für einen selbst noch für andere gefährlich. Es verschwindet jedoch nicht und die Behandlung kann nicht abgebrochen werden.
HIV und STIs können in jedem Alter durch ungeschützten Sexualverkehr erworben werden. Unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder ethnischer Zugehörigkeit betreffen HIV und STI alle Menschen, die ein aktives Sexualleben haben.
Wie wird HIV übertragen ?
Es gibt drei Arten der HIV-Übertragung :
- Übertragung durch Geschlechtsverkehr
HIV wird durch Penetration (vaginal, anal oder oral) bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen. Das Ansteckungsrisiko hängt von der Art des Geschlechtsverkehrs, dem Vorhandensein anderer sexuell übertragbarer Infektionen, der Viruslast der Person mit HIV und dem Zustand der Schleimhaut im Genitalbereich oder im Mund ab. - Übertragung durch direkten Kontakt mit Blut
HIV wird durch die gemeinsame Nutzung von Spritzen, Nadeln oder anderen Geräten übertragen, die mit dem Blut einer Person kontaminiert sind, die das Virus in sich trägt. Ein geringes Risiko kann bei der medizinischen Versorgung mit nicht sterilen oder unzureichend desinfizierten Materialien entstehen.
Dank der Fortschritte bei den systematischen Screenings und den Sicherheitsprotokollen ist das Risiko durch Bluttransfusionen in unseren Ländern verschwunden. - Übertragung während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Stillens
Es besteht die Gefahr, dass sich eine HIV-positive Mutter während der Schwangerschaft (Ansteckung über das Blut), bei der Geburt (über das Blut und Vaginalsekret) und beim Stillen (über die Muttermilch) auf ihr Kind überträgt. Dank einer angemessenen medizinischen Betreuung und der Einnahme einer wirksamen Behandlung, die das Virus nicht mehr nachweisbar macht, können HIV-positive Mütter ein HIV-negatives Kind gebären.
Bin ich ein Risiko eingegangen, mich mit HIV zu infizieren?
Es besteht ein Risiko, dass HIV von einer Person auf eine andere übertragen wird, wenn die folgenden drei Faktoren zusammenkommen:
- Vorhandensein einer Körperflüssigkeit, die das HI-Virus enthält (Blut, Sperma oder Präseminalflüssigkeit, Vaginalsekret, Analsekret, Muttermilch)
- Eintrittspforte für das Virus (offene Wunde, Augen, Nase, Mund, Vagina, Eichel des Penis, Anus)
- Kontakt zwischen den beiden (Flüssigkeit + Eingabe + Kontakt = RISIKO der HIV-Übertragung)
Sichere Alltagsgesten und gute Verhaltensweisen, die Sie anwenden sollten in den folgenden Situationen wird HIV nicht übertragen:
In den folgenden Situationen wird HIV nicht übertragen:
- Durch nicht infektiöse Körperflüssigkeiten: Tränen, Schweiß, Speichel, Husten, Niesen oder Insektenstiche.
- Bei alltäglichen Interaktionen: Händeschütteln, Küssen, Massagen oder Masturbation (solange man keine Wunden hat).
- Durch das Teilen von Räumen oder Gegenständen: im selben Bett schlafen, Kleidung teilen, aus demselben Glas trinken, vom selben Teller essen, mit anderen baden oder dieselbe Toilette benutzen.
Bestimmte Situationen können ein Risiko darstellen, wenn die Hygieneregeln nicht eingehalten werden:
- Blutspende und -transfusion: In Luxemburg sind diese Praktiken durch systematische HIV-Tests und die Verwendung von sterilem Einwegmaterial sicher.
- Zahnpflege, Tätowierungen oder Piercings: Diese Verfahren sind sicher, wenn das Material steril und/oder zum einmaligen Gebrauch bestimmt ist und die Hygienestandards strikt eingehalten werden.
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