Informationssammlung über Verletzungen und Unfälle in Luxemburg: RETRACE

Die Prävention von Unfällen und Verletzungen, die aufgrund von ihren Auswirkungen in Bezug auf Sterblichkeit, Krankheitsanfälligkeit und Behinderung als vorrangige Aufgabe im Bereich der öffentlichen Gesundheit erkannt wird, stellt eines der wichtigsten Programme auf europäischer Ebene dar, an dem zahlreiche Länder beteiligt sind.

Das Sammeln von Informationen über die Ursachen und Umstände von Unfällen ist eine Notwendigkeit, um bessere Erkenntnisse über die Problematik zu gewinnen; diese bilden eine wesentliche Grundlage, um eine strategische und effiziente Planung der Förderung von Sicherheit und Prävention zu ermöglichen. In dieser Hinsicht wurde im Jahr 2012 nach den methodischen Grundsätzen des europäischen Programms Injury Database (IDB) in den Notfallstationen der luxemburgischen Krankenhäuser das Programm RETRACE (REcueil d’informations sur les TRaumatismes et ACcidEnts) zur Sammlung von Informationen über Verletzungen und Unfälle eingeführt. Das Programm RETRACE ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Gesundheit, den angeschlossenen Krankenhäusern und dem Luxembourg Institute of Health.

Dieses System zur Überwachung von Verletzungen und Unfällen in Luxemburg dient dazu:

  • Informationen zur Anzahl und Art der Unfälle (pro Jahr) zu sammeln;
  • die Orte und Umstände der Unfälle kennenzulernen;
  • die Schwere der Unfälle und deren Folgen in Erfahrung zu bringen;
  • festzustellen, welche Bevölkerungsgruppen am stärksten betroffen sind (Jugendlich, ältere Menschen usw.);
  • die in die Unfälle verwickelten Gegenstände und Materialien zu analysieren;
  • die individuellen Auswirkungen, auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene, von Unfällen und Verletzungen zu messen;
  • ein angemessenes Präventionsprogramm auf luxemburgischer Ebene auszuarbeiten und umzusetzen.

Seit 2013 werden die jährlichen Unfalldaten aus Luxemburg auf die europäische Ebene weitergeleitet, wodurch das Land sich an dem europäischen Verletzungsregister (IDB-Network) beteiligt, das die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen allen Mitgliedstaaten ermöglicht.   

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