Schlaflosigkeit
Mit zunehmendem Alter verändert sich auch der Schlaf. Indem man diese Besonderheiten versteht, ist es einfacher zu akzeptieren, dass Schlafprobleme auch mit dem Alter zusammenhängen und dass die Einnahme von Schlafmitteln nicht immer notwendig ist.
Im Laufe der Zeit verändert sich alles
Wir möchten hier in Erinnerung rufen, dass eine Nacht sich aus mehreren, aufeinanderfolgenden 90-minütigen Schlafzyklen zusammensetzt. Jeder dieser Zyklen gliedert sich in 4 Phasen: Leichtschlaf, langsamer Schlaf, Tiefschlaf und Traumschlaf, auch paradoxer Schlaf genannt.
Der sogenannte Tiefschlaf ist am regenerierendsten, im paradoxen Schlaf träumt man. Diese unterschiedlichen Schlafphasen organisieren sich in Zyklen, die wiederum durch kurze Wachphasen gegliedert werden.
Bei Senioren ändert sich die Qualität des Schlafs: Tiefschlaf- und Traumschlafphasen nehmen mit dem Alter ab. Somit schläft man weniger lang und der Schlaf ist weniger erholsam, sodass man das Gefühl hat, nachts fast gar nicht geschlafen zu haben.
Mit der Zeit werden auch die nächtlichen Wachphasen zwischen den einzelnen Zyklen häufiger und länger. Das Schlafbedürfnis teilt sich in 24 Stunden unterschiedlich auf: Die Nächte sind kürzer, wohingegen die Tage durch Tiefs gekennzeichnet sind, die durch kurze Nickerchen aufgeholt werden können.
Diese physiologischen Veränderungen sind weder krankhaft noch schädlich. Altersbedingte Schlafstörungen sind unausweichlich, und die Auswirkungen nehmen mit steigendem Alter zu. Dennoch gibt es einfache und wirkungsvolle Maßnahmen, um gegen schlaflose Nächte anzukämpfen, ohne direkt zu Medikamenten greifen zu müssen.
Hier ein paar Tipps, um besser zu schlafen
- Ruhen Sie sich bei Bedarf auch tagsüber aus: Eine kleine Siesta von maximal einer Stunde tut gut.
- Stehen Sie morgens direkt auf, bereiten Sie sich ein gutes Frühstück und machen Sie einen Spaziergang.
- Gehen Sie nicht zu Bett, wenn Sie noch nicht müde genug sind, um zu schlafen.
- Nehmen Sie keine Schlafmittel ohne medizinische Aufsicht.
- Achten Sie jeden Tag auf körperliche Bewegung: Ein kleiner Spaziergang vor dem Schlafengehen kann für die Verdauung des Abendessens förderlich sein.
- Vermeiden Sie das Lesen oder Fernsehen im Bett.
- Nehmen Sie keine Aufputschmittel zu sich, insbesondere in der 2. Tageshälfte, wie Kaffee, Tee, Alkohol usw.
- Essen Sie abends nicht zu schwer und nicht zu viel.
- Richten Sie Ihr Bett und Ihr Schlafzimmer so ein, dass Sie sich wohlfühlen: Ein beruhigendes Ambiente sorgt für mehr Entspannung.
- Verwenden Sie für Ihre Bedürfnisse passendes Bettzeug.
- Achten Sie auf eine angenehme Temperatur in Ihrem Schlafzimmer, weder zu kühl noch zu warm.
- Schlafen Sie in einer ruhigen und abgedunkelten Umgebung.
- Tragen Sie bequeme Nachtkleidung, die leicht und nicht zu eng ist.
- Wenn Sie nach einer halben Stunde noch nicht eingeschlafen sind, sollten Sie aufstehen und einer ruhigen Aktivität nachgehen, wobei Sie nicht zu viel Licht einschalten sollten. Hören Sie beispielsweise ruhige Musik oder greifen Sie zu einer leichten Lektüre.
Konsultieren Sie einen Arzt
Wenn diese Tipps nicht helfen, Ihre Schlafstörungen in den Griff zu bekommen, dann wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder an einen Geriater.
Wenn dieser im Gespräch mit Ihnen herausfindet, dass Sie unter Erkrankungen leiden, die den Schlaf bekanntermaßen beeinträchtigen, kann er Ihnen eine entsprechende spezielle medikamentöse Behandlung anbieten.
Schauen Sie im Verzeichnis nach, um den nächstgelegenen Arzt zu finden.
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