Früherkennung von 6 genetischen Erkrankungen (Neugeborenen-Screening)
Auf der Neugeborenenstation
Auf der Neugeborenenstation werden alle Neugeborenen im Großherzogtum Luxemburg einer Untersuchung zur Früherkennung von 6 seltenen genetischen Erkrankungen unterzogen:
- Phenylketonurie;
- angeborene Hypothyreose;
- angeborene Nebennieren-Hyperplasie;
- MCAD-Mangel;
- Mukoviszidose (seit 2018).;
- Spinale Muskelatrophie SMA (seit 2024).
Es handelt sich um einen Bluttest, mit dem festgestellt werden kann, ob Ihr Baby betroffen ist. Diese Früherkennungsuntersuchung wird auch als „Neugeborenen-Screening” bezeichnet und dient der frühzeitigen Erkennung dieser Erkrankungen, um schnell eine passende medikamentöse Behandlung einzuleiten, falls dies erforderlich ist.
Bluttest
Der Bluttest wird ab dem dritten Lebenstag Ihres Babys durchgeführt. Dazu werden nach einem einfachen Nadelstich einige Tropfen Blut aus der Ferse entnommen. Diese werden auf Filterpapier gesammelt und vom Nationalen Gesundheitslaboratorium (Laboratoire national de santé - LNS) analysiert.
Damit das Baby den Stich gar nicht spürt, verwendet das Pflegepersonal verschiedene Techniken.
Ergebnisse des Bluttests
Die Ergebnisse werden vom Nationalen Gesundheitslaboratorium an den Arzt zurückgeschickt, der die Analyse bestellt hat. Dies ist meist der Kinderarzt, der das Baby auf der Neugeborenenstation oder in der Pädiatrie untersucht hat.
In den meisten Fällen sind die Testergebnisse normal, was bedeutet, dass das Kind keine dieser Erkrankungen hat.
Wenn eines der Ergebnisse anomal ausfällt, werden Sie direkt von Ihrem Kinderarzt oder vom Nationalen Gesundheitslaboratorium informiert. In diesem Fall wird eine zweite Blutprobe benötigt, um eine andere Kontrolle durchzuführen, die bestätigen kann, ob Ihr Kind betroffen ist oder nicht.
Da es für diese 6 Erkrankungen angemessene Behandlungen gibt, kann eine solche in jedem Fall umgehend vom Kinderarzt eingeleitet werden, sodass Ihr Baby normal wachsen und sich entwickeln kann.
Einwilligung der Eltern
Die Ergebnisse der Früherkennungsuntersuchungen können von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und die Zukunft Ihres Babys sein. Die Durchführung dieser Untersuchungen ist nicht verpflichtend, sie werden aber dringend empfohlen.
Die Früherkennung ist kostenlos und wird vollständig vom Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit getragen.
Sollten Sie die Früherkennung ablehnen, müssen Sie ein Formular unterzeichnen, um Ihr Baby vom Präventionsprogramm auszuschließen.
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