Neue psychoaktive Substanzen (NPS)

Es handelt sich um eine Gruppe von psychoaktiven Substanzen und Produkten, die in der Regel noch nicht reguliert sind. Sie können natürlichen Ursprungs sein, die meisten werden jedoch in geheimen Labors synthetisch hergestellt.

NPS werden auch als „Designerdrogen“, „Research Chemicals“ oder „Legal Highs“ bezeichnet.

Beispiele für NPS sind synthetische Cannabinoide (in „Spice“ enthalten), Mephedron, MBDB, Methylamphetamin usw.

Diese neuen Substanzen verbreiten sich schnell in der Europäischen Union. Die Zusammensetzung dieser Drogen ist kaum bekannt, aber ihre Auswirkungen sind manchmal verheerend. Jedes Jahr sterben Dutzende von Menschen an den Folgen des NPS-Konsums.

Darreichungsformen

NPS werden hauptsächlich als Pulver, seltener als Tabletten verkauft. Häufig steht die Aufmachung in keinem Zusammenhang mit der Verwendung des Produkts (zum Beispiel „Pflanzendünger“, „Badesalz“ oder „Räuchermischung“). Die Hersteller vermerken auf der Verpackung, dass die betreffenden Produkte nicht zum menschlichen Konsum bestimmt sind.

Synthetische Cannabinoide werden getrockneten Kräutern oder Pflanzen beigemischt, um Cannabiskraut zu imitieren.

Wirkung

Die Wirkung unterscheidet sich abhängig vom konsumierten Molekül. Diese Substanzen können euphorisierend, sedierend oder halluzinogen oder ähnlich wie Cannabis wirken.

Risiken

Die größte Gefahr besteht darin, dass die meisten dieser Moleküle noch nie am Menschen getestet wurden. Zudem liegen noch weniger Erkenntnisse über Kreuzreaktionen mit anderen psychoaktiven Molekülen vor.

Das schnelle Auftauchen neuer Moleküle und Produkte auf dem Markt macht es schwierig, diese zu kontrollieren. Diese Substanzen, die oft in harmlosen Produkten versteckt sind, müssen zunächst aufgespürt und identifiziert werden, um ihre Gefährlichkeit einschätzen und/oder sie verbieten zu können.

NPS-Konsumenten haben keinerlei Garantie bezüglich der Reinheit oder Zusammensetzung des Produkts. Auf dem Etikett befinden sich keine Angaben zur Qualität. In der EU wird fast jeden Monat über schwere Vergiftungen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von NPS berichtet.

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