Überdosis
Eine Überdosis ist die Folge von übermäßigem Drogenkonsum. Die Person nimmt eine größere Dosis zu sich, als ihr Körper verkraften kann. Dies führt zu Bewusstlosigkeit und möglicherweise zum Tod.
Sind die Risikofaktoren bekannt, können Überdosierungen, die oft tödlich enden, vermieden werden.
Risikofaktoren
Das Risiko einer Überdosierung besteht bei fast allen psychotropen Substanzen (Medikamente, Heroin, Kokain, Ecstasy, Methadon usw.). Es variiert je nach Alter, Gewicht und Abhängigkeit des Konsumenten und je nach Qualität der konsumierten Substanz.
Verhaltensweise zur Vermeidung einer Überdosis:
- Niemals allein konsumieren. Wenn Sie alleine konsumieren, kann Ihnen im Notfall niemand helfen.
- Nach einer Abstinenzphase eine kleinere Menge konsumieren. Wenn Sie mehrere Tage lang nichts konsumiert haben, nehmen Sie eine kleinere Menge. Ihr Risiko für eine Überdosis ist beispielsweise nach einer Entziehungskur oder einem kalten Entzug höher. Eine kleinere Dosis ist also ratsam.
- Verschiedene Substanzen nicht mischen. Der Mischkonsum von illegalen Drogen mit Alkohol und/oder Medikamenten ist extrem gefährlich. Er erhöht das Risiko für eine Überdosis.
- Neue Produkte vorsichtig testen. Wenn Sie ein Produkt nicht kennen oder wenn Sie die Bezugsquelle wechseln, testen Sie dieses neue Produkt mit einer geringeren Dosis. Das Risiko einer Überdosierung ist höher, wenn die Herkunft des Produkts nicht bekannt ist.
- Intravenösen Konsum vermeiden. Der intravenöse Konsum erhöht das Risiko für eine Überdosis, da die Droge direkt in den Blutkreislauf gelangt. Zu kurze Abstände zwischen zwei Spritzen gefährden ebenfalls die Gesundheit. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, die Droge abzubauen und sich zu erholen.
- Nicht ganz fit? Kleinere Dosis! Reduzieren Sie die Dosis ebenfalls, wenn Sie Atembeschwerden haben (Asthma, Bronchitis usw.).
Anzeichen einer Überdosis
Die ersten Anzeichen einer Überdosis sind von Substanz zu Substanz verschieden. Mögliche Anzeichen sind:
- starke Schläfrigkeit;
- fortschreitende Bewusstseinseintrübung;
- eingeschränkte, unregelmäßige oder sehr schnelle Atmung;
- extreme Blässe;
- blaue Lippen;
- blaue Fingernägel;
- Epilepsie und/oder Koma;
- starke Beschleunigung des Herzrhythmus.
Im Fall einer Überdosis
Weist jemand in Ihrer Nähe Anzeichen einer Überdosis auf, rufen Sie sofort die 112 an.
Ist die Person bei Bewusstsein, ist es wichtig, sie zu stimulieren, damit sie bei Bewusstsein bleibt und nicht ins Koma fällt. Zwingen Sie sie dazu, zu sprechen und wenn möglich aufzustehen und herumzugehen.
Ist die Person bewusstlos und atmet, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage und öffnen Sie ihre Kleidung, um das Atmen zu erleichtern. Überwachen Sie die betroffene Person unbedingt bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Im Falle eines Atemstillstands ist künstliche Beatmung (Mund-zu-Mund-Beatmung) erforderlich.
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ist eine Herzdruckmassage erforderlich.
Erste-Hilfe-Kurse
Um bestimmte Maßnahmen richtig ausführen zu können, müssen Sie eine Erste-Hilfe-Ausbildung absolvieren.
Der Zivilschutz (protection civile) oder das Rote Kreuz bieten Erste-Hilfe-Kurse an, in denen Grundkenntnisse in Erster Hilfe vermittelt werden.
Die Erziehungs- und Familienberatung (Action familiale et populaire AFP-services) bietet auch Erste-Hilfe-Kurse für Kinder an.
Nationale Aktionspläne
Zum letzten Mal aktualisiert am