Demenz

Ziele

Das Programm Demenz Prävention (PDP) hat das Ziel, der Entstehung von Gedächtnisschwierigkeiten mithilfe verschiedener präventiver Maßnahmen entgegenzuwirken.

Im Rahmen des PDP werden Betroffene (siehe Zielgruppe) langfristig begleitet und beraten. Dazu arbeitet das PDP eng mit den behandelnden Ärzten zusammen.

Das PDP wurde im Juni 2015 vom Ministerium für Gesundheit ins Leben gerufen.

Zielgruppe

Das Programm richtet sich an Menschen mit leichten Gedächtnisstörungen sowie an Menschen, bei denen bereits eine leichte Form der Demenz diagnostiziert wurde. Bei Letzteren können bereits kognitive Beeinträchtigungen vorliegen, die aber im Alltag nicht unbedingt unüberwindbar sind.

Kooperation mit den behandelnden Ärzten

Die Entscheidung, eine betroffene Person am PDP teilnehmen zu lassen, erfolgt in Kooperation mit dem behandelnden Arzt. Dieser stellt dann auch nach Zustimmung des Patienten den Antrag auf Teilnahme. Eine direkte Antragstellung durch mögliche Teilnehmer beim PDP ist nicht vorgesehen.

Kosten der Teilnahme

Die Teilnahme am PDP ist kostenlos und freiwillig. Die Kosten für die Teilnahme am PDP werden vom Ministerium für Gesundheit übernommen.

Demenzprävention

Präventive Maßnahmen ermöglichen es, die Entwicklung von Gedächtnisstörungen aufzuhalten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen hängt allerdings von verschiedenen individuellen Faktoren ab (allgemeiner Gesundheitszustand, Lebensweise, körperliche Aktivität, Umfeld, Genetik und andere). Aus diesem Grund entwickelt das PDP für jeden Teilnehmer ein ganz individuelles Programm.

Sollte sich die Demenz trotz der präventiven Maßnahmen mit allen bekannten Symptomen manifestieren, sind der Teilnehmer und sein Umfeld dank des PDP besser darauf vorbereitet, mit dieser Situation umzugehen. Der Teilnehmer kann die notwendigen Vorkehrungen treffen und seine Wünsche vorab äußern, was beispielsweise seine Unterbringung, Pflege und Finanzen angeht.

Zwar greift das PDP nicht in die medizinische Behandlung ein, es kann sich aber um die Weiterführung der Behandlung kümmern und den Teilnehmer an Informationszentren und angemessene Pflegeeinrichtungen verweisen.

Diagnostik

Im Rahmen des PDP wird der Teilnehmer von einem Neuropsychologen untersucht, der die Gedächtnisstörungen einordnet und ein individuelles Risikoprofil erstellt. Wenn nötig können vom behandelnden Arzt weitere Untersuchungen anberaumt werden.

Medikation und Prävention

Bis heute gibt es keine Medikamente, die gezielt eine Demenz verhindern können. Trotzdem ist es möglich, mit unterschiedlichen präventiven Maßnahmen auf die Entstehung von Gedächtnisstörungen einzuwirken.

Bestimmte Arzneimittel, wie zum Beispiel Lipidsenker (zur Verringerung des Cholesterinspiegels im Blut in Richtung Normalbereich), sollen sich indirekt positiv gegen die Entwicklung von Demenz auswirken.

Nur der behandelnde Arzt kann den Einsatz solcher Medikamente empfehlen.

Partner

Das PDP kooperiert in folgenden Bereichen mit lokalen Partnern:

  • kognitives Training;
  • körperliche und soziale Aktivitäten;
  • Ernährungsberatung;
  • soziale Unterstützung.

Diese Partner aus medizinischen sowie nicht medizinischen Bereichen (Allgemeinmediziner und Fachärzte, Krankenhäuser, Sportvereine, Seniorenclubs, Gemeinden und andere) bieten ein breites Spektrum an Aktivitäten, die der Prävention von Demenz dienen können.

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